Letzte Aktualisierung am 7. September 2024
Wenn, dann wie geschmiert.
Grade diese Woche ist es wieder passiert. Eine vermeintlich kleine Reparatur zog sich gefühlt ewig in die Länge.
Aber von den Problemen mit festsitzender Mechanik, verklemmten und rostigen Metallteilen, Schrauben und Muttern brauche ich Ihnen wohl wenig zu erzählen. Es ist einfach nur Ärgerlich und Zeitraubend.
Dabei ist die Lösung so einfach! Sie benötigen das richtige Mittel.
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Wenn Sie Werkeln, brauchen Sie unbedingt ein gutes Multiöl.
Auswahl des richtigen Schmiermittels
Die Wahl des richtigen Schmiermittels hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B.:
Art der Anwendung: Welche Teile sollen geschmiert werden?
Belastung: Welchen Belastungen sind die Teile ausgesetzt?
Temperatur: Welchen Temperaturen sind die Teile ausgesetzt?
Umgebung: In welcher Umgebung werden die Teile verwendet?
Tipp
Beachten Sie die Anweisungen des Herstellers des Schmiermittels.
Verwenden Sie nur so viel Schmiermittel wie nötig.
Überprüfen Sie die Schmierung regelmäßig und erneuern Sie sie bei Bedarf.
Öle
Mineralöl
Was ist Mineralöl?
Mineralöl, im weiteren Sinne oft synonym mit Erdöl verwendet, ist ein komplexes Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen. Es entsteht durch die Destillation von mineralischen Rohstoffen wie Erdöl, aber auch Kohle, Torf oder Holz. Der Begriff wurde historisch eingeführt, um das aus der Erde gewonnene Öl von pflanzlichen Ölen abzugrenzen.
Zusammensetzung
Mineralöle sind äußerst vielfältig in ihrer Zusammensetzung. Sie bestehen aus Tausenden von Einzelsubstanzen, die sich in zwei Hauptgruppen unterteilen lassen:
- MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons): Gesättigte Kohlenwasserstoffe, die in linearen oder ringförmigen Strukturen vorliegen können.
- MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons): Aromatische Kohlenwasserstoffe, die aufgrund ihrer Ringstruktur und Doppelbindungen eine höhere Reaktivität aufweisen.
Die genaue Zusammensetzung hängt von der Herkunft des Mineralöls und dem jeweiligen Destillationsprozess ab.
Anwendungsbereiche
Mineralöle finden aufgrund ihrer Eigenschaften in zahlreichen Bereichen Anwendung:
- Energiegewinnung: Als Rohstoff für Benzin, Diesel, Heizöl und andere Kraftstoffe.
- Schmierstoffe: In Motorenölen, Getriebeölen und Fetten.
- Kosmetik: Als Weichmacher, Lösungsmittel und Schutzfilm in Cremes, Lotionen und Lippenstiften.
- Pharmazeutik: Als Hilfsstoff in Medikamenten und Impfstoffen.
- Industrie: Als Kühlmittel, Lösungsmittel und Isolierstoff.
Wo sollte Mineralöl nicht verwendet werden?
Obwohl Mineralöle in vielen Bereichen nützlich sind, gibt es auch Bedenken hinsichtlich ihrer Verwendung:
- Umweltbelastung: Mineralöle können bei unsachgemäßer Entsorgung oder bei Ölunfällen die Umwelt schädigen.
- Gesundheitliche Risiken: Einige Studien deuten darauf hin, dass der langfristige Kontakt mit bestimmten Mineralölbestandteilen, insbesondere MOAH, gesundheitsschädlich sein kann. Dies gilt besonders bei der Aufnahme über die Haut oder bei der Einnahme.
- Lebensmittelkontamination: Mineralöl kann in geringen Mengen in Lebensmitteln vorkommen, beispielsweise durch Verpackungsmaterialien oder bei der Verarbeitung.
Wichtig
Die Bewertung der Risiken von Mineralölen ist komplex und Gegenstand aktueller Forschung. Es ist ratsam, sich über die spezifischen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten der jeweiligen Mineralölprodukte zu informieren.
Universalöl für viele Anwendungen, z.B. Türscharniere, Fensterbeschläge, Gartengeräte
WD-40
Kriechöl zum Lösen von festsitzenden Schrauben und Muttern, auch geeignet zum Schutz vor Korrosion
Ballistol
Waffenöl, auch geeignet für Messer und andere Werkzeuge
Nähmaschinenöl
Leichtes Öl für Nähmaschinen und andere Präzisionsgeräte
Fahrradkettenöl
Speziell für Fahrradketten entwickelt, um Verschleiß zu reduzieren und die Schmierung zu verbessern
Fette
Lithiumfett
Hochleistungsfett für extreme Temperaturen und Belastungen, z.B. Radlager, Kugelgelenke
Graphitfett
Hitzebeständiges Fett für Anwendungen mit hohen Temperaturen, z.B. Bremssättel, Auspuffanlagen
Silikonfett
Wasserabweisendes Fett für Anwendungen im Außenbereich, z.B. Türdichtungen, Fensterbeschläge
Kupferpaste
Anti-Festbrennpaste für Anwendungen mit hohen Temperaturen und Korrosionsgefahr, z.B. Gewindeverbindungen an Abgasanlagen
Weitere Schmiermittel
Graphitpulver
Trockenes Schmiermittel für Anwendungen, bei denen Öl oder Fett nicht verwendet werden kann, z.B. Schlösser, Türscharniere
Molybdändisulfid (MoS2)
Festschmierstoff für extreme Temperaturen und Belastungen, z.B. Bohrer, Gewindeverbindungen
Fazit
Es gibt eine Vielzahl von Schmiermitteln für Heimwerker. Die Wahl des richtigen Schmiermittels hängt von der Anwendung und den gewünschten Eigenschaften ab.
Welche Mittel verwenden Sie in Ihrer Werkstatt? Welches ist Ihr liebstes und warum? Schreiben Sie es in die Kommentare.